"Herkunftsfamilie als sicherer Ort" – für manch ein Kind eine Utopie. Kinder müssen aus den Her-
kunftsfamilien herausgenommen werden, weil die Eltern, aus verschiedensten Gründen, mit der Hege und
Pflege überfordert sind. Deshalb werden Kinder in eine neue Umgebung umgepflanzt, in der Hoffnung, dass
die Kinder in einem stabileren Umfeld wachsen und reifen können.
Adoptionen kann man aus drei Perspektiven sehen:
Adoptiv- und Pflegefamilie
Sie wollen Kindern, die einen schweren Start ins Leben hatten, eine stabile Bindung und ein neues Zuhause
geben. Doch nun merken Sie, dass die „normale“ Pädagogik bei Ihrem Kind ins Leere geht. Stattdessen
erleben Sie vielleicht Anstrengungsverweigerung, Selbst- und Fremdaggression.
Die herausfordernde Aufgabe von Pflege- und Adoptiveltern ist es, den Kindern eine verlässliche,
identitätsbildende Beziehungserfahrung zu ermöglichen.
Erwachsene Adoptierte und Pflegekinder
Das Verlassenwordensein von den leiblichen Eltern reißt eine tiefe seelische Wunde in die Seele eines
Kindes, und stellt ein traumatisches Ereignis da. Die Identität ist häufig sehr stark verunsichert. Ein Kind
denkt z.B.: "Ich bin schuld oder böse, makelhaft ... sonst hätten mich meine Eltern nicht weggegeben".
Diese irrige Einrede kann extreme Lebenshaltungen zur Folge haben: entweder sehr
leistungsstark ("Ich bin doch makellos") oder zerstörerisch bis hin zu strafbaren Handlungen.
Erwachsene leibliche Kinder von Pflege- und Adoptivfamilien
Durch die Entscheidung, ein Pflege- oder Adoptivkind in die Familie aufzunehmen, verändert sich die
Familiendynamik. Alle Beziehungen untereinander werden geprüft und neu gebildet. Leibliche Kinder wollen
ihren Eltern nicht zur Last fallen, weil diese z.T. überlastet sind. Sie übernehmen oft zu viel Verantwortung
für das Pflege -oder Adoptivkind, um ihre Eltern zu entlasten. Dieses hat Folgen bis ins Erwachsenenalter
hinein.
Zielgruppen
Adoptiv– und Pflegeeltern
Erwachsene Adoptierte oder Pflegekinder
Erwachsene leibliche Kinder von Pflege – und Adoptivfamilien
Jugendämter/Kinderpflegedienste
In einem Garten leben viele
Pflanzen neben -und mitein-
ander. Jede braucht einen
fürsorglichen und acht-
samen Blick, um gedeihen zu
können.
Kinder brauchen einen ge-
sunden Nährboden, um groß
werden zu können. Manche
junge „Pflanze“ ist schon früh
verletzt, weil das Klima zu
rauh ist oder es zu wenig
Nährstoffe bietet.
Sie wurden, ohne gefragt
worden zu sein, in eine
andere Familie umgetopft.
Sie mussten sich in der
neuen Umgebung zurecht
finden, fühlten sich verlas-
sen UND haben überlebt!
Manche Verhaltensweise
haben sich verfestigt, weil
Sie Ihre leiblichen Eltern
entlasten wollten? Sie wollen
entspannter leben, haben
Sehnsucht nach Nährstoffen,
und einem Gegenüber?
Wenn von Obst -und Nadel-
bäumen gleiches erwartet
wird, gibt es Stress.
Jede Familie ist einzigartig,
hat individuelle Bedürfnisse
und braucht unterschied-
liche Lösungsstrategien.
Auch erwachsene Pflanzen
brauchen den liebevollen
Blick. Ihre schmerzhafte
Biografie lockt Sie immer
wieder in die freundliche
Selbstfürsorge hinein.
Erwachsene leibliche Kinder
von Adoptiv- u.
Pflegefamilien
Erwachsene Adoptierte
Erwachsene
Pflegekinder
Adoptiv-
/Pflegefamilie
Adoptiv-
/Pflegefamilie
Adoption
Traumasensible
Heilpädagogik
Traumasensible
Biografiearbeit
Selbstfürsorge
Stressbewältigung
Erwachsene leibliche Kinder
von Adoptiv- u.
Pflegefamilien
Traumasensible
Biografiearbeit
Familie als lebendiges
System: traumatischer
Stress in der Familie.
Erwachsene Adoptierte
Erwachsene
Pflegekinder
Görlitz, Bautzen, Dresden,
Sachsen, Niesky, Landkreis,
EKBO, Oberlausitz, Pirna,
Zittau, Meißen, Löbau